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So punktet Frau beim Vorstellungsgespräch: Vier Grundregeln für Bewerberinnen

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Kommunikationsberatung
Nora Feist, Geschäftsführerin Mashup Communications

Überzogene Selbstwahrnehmung, offensives und selbstbewusstes Auftreten im Bewerbungsgespräch, genaue Vorstellungen und Zielstrebigkeit sind Eigenschaften, die erfahrungsgemäß Männern als Frauen zugesprochen werden. Nora Feist, Geschäftsführerin der PR-Agentur Mashup Communications, geht davon aus, dass nicht zuletzt genau diese Faktoren häufig auch zu einem besseren beruflichen Stand und zu höheren Gehältern bei Männern führen.

In ihrer Funktion als Geschäftsführerin sucht sie als Personal-Verantwortliche bei Mashup nach Talenten mit einem Faible für Digitalthemen und zählt zu ihren Bewerbern in der überwiegend weiblich dominierten PR-Branche 90 Prozent Frauen. Die gleichen Relationen spiegeln sich in dem aktuellen Team ihrer Firma wider. Dass dieses vor allem aus charakterstarken, durchsetzungsfähigen und präsenten Beraterinnen besteht, war und ist jedoch ein langer Findungsprozess.

“Frauen, egal welcher Berufssparte zugehörig, stehen Männern in nichts nach”, stellt Feist fest. “Charaktereigenschaften wie Bescheidenheit oder unsicheres Auftreten können allerdings zu beruflichen Hürden werden. Wenn es um Bewerbungsgespräche geht, können sich Frauen ruhig eine Scheibe von männlichen Konkurrenten abschneiden”, rät Feist. Um Bewerberinnen zu motivieren, selbstbewusst und überzeugend ins Vorstellungsgespräch zu gehen, gibt die Geschäftsführerin vier grundlegende Tipps an die Hand.

Klare Ansagen

Sich in schriftlicher Form klar auszudrücken, stellt für die wenigsten ein Problem dar. Wer im persönlichen Gespräch jedoch anfängt zu wanken, wirkt schnell unglaubwürdig. “Wenn ich merke, dass Bewerberinnen mir im Gespräch nach dem Mund reden, zweifle ich, ob eine Anstellung sinnvoll ist. Nicht nur in unserer Berufsparte ist ein überzeugtes Auftreten, vor allem gegenüber dem Kunden, unabkömmlich. Wer sich hier in Wiedersprüchen verfängt, wirkt schnell unglaubwürdig. Daher rate ich klare Ansagen zu machen, damit alle Beteiligten wissen, woran sie sind”, erklärt Nora Feist. “Im Gespräch spielt dabei schon die Stimmlage eine große Rolle. Ist sie zittrig und sehr leise können Forderungen schwierig durchgesetzt werden. Deshalb ruhig zu Hause das sichere Sprechen üben”, ergänzt sie weiter.

Selbstbewusstes Auftreten

Selbstglorifizierung kann dem Ego gut tun, im Bewerbungsgespräch wirkt es häufig arrogant. Nichtsdestotrotz gilt es im Vorstellungsgespräch, seine Kernkompetenzen hervorzuheben und sein Licht nicht aus Verlegenheit unter den Scheffel zu stellen, indem man direkt auf mögliche Lücken hinweist – wie es weibliche Bewerber gern tun. Es spricht nichts dagegen, sich von seiner besten Seite zu präsentieren – es kommt lediglich auf die richtige Dosierung an. Eins sei garantiert: Der Arbeitgeber ist insbesondere daran interessiert, mit welchem Können der Neuzugang das Team bereichern kann, nicht welche kleinen Schwächen er vielleicht aufweist.

Die Gehaltsfrage

“Frauen werden in puncto Gehaltsvorstellungen oftmals an ihren Erfahrungen gemessen, Männer hingegen an ihren Erwartungen”, weiß Nora Feist. Damit Bewerberinnen im Gespräch mit dem potenziellen Arbeitgeber bei der Gehaltsfrage nicht den Kürzeren ziehen, sollten sie sich vor dem Termin unbedingt Gedanken über Gehaltsstufen in den jeweiligen Branchen machen. Außerdem sind Unterschiede zwischen kleinen und großen Unternehmen üblich, woran bei den Verhandlungen gedacht werden sollte. Nora Feist erklärt: “Wenn ich gute Bewerberinnen habe, bin ich durchaus zu Verhandlungen bereit. Wer mit seinen Vorstellungen utopisch in die Höhe schießt, den schließe ich schnell aus, wer aber lange rumdruckst, was eher bei Frauen als bei Männern der Fall ist, wird leicht zum Spielball.” Daher im Bewerbungsgespräch unbedingt selbstbewusst über seine Vorstellungen sprechen, damit das Traumgehalt nicht in weite Ferne rückt.

Kleiderordnung

Durch Kleidung können wir den Eindruck von Kompetenz vermitteln, unabhängig wirken oder besonders vertrauenswürdig erscheinen. Und das, obwohl immer derselbe Mensch in dieser Hülle steckt. Wer sich beim Bewerbungsgespräch übermäßig auftakelt, wird sich in seiner eigenen Haut nicht nur unwohl fühlen, sondern diese Unsicherheit im schlimmsten Fall auch ausstrahlen. Zu kurze Röcke oder ein zu mädchenhaftes Aussehen sollten beim Bewerbungsgespräch vermieden werden, aber Geschäftsführerin Nora Feist findet auch, dass Frauen mit ihren weiblichen Vorzügen spielen können: “Hohe Schuhe können für manche Frauen beispielsweise ein echter Selbstbewusstseins-Booster sein. Sie sollten aber natürlich nur auf High-Heels zurückgreifen, wenn sie auch sonst gern hohe Schuhe tragen.” Als Grundregel gilt für sie: Dem Unternehmen angemessen kleiden, darauf achten stiltechnisch bei sich selbst zu bleiben und zu dem stehen, wer man ist.

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